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Sieben Grafikdesign-Irrtümer, die du vermeiden solltest

(c) unsplash

Grafikdesigner Roman Dachsberger aus Neumarkt an der Ybbs führt uns vor Augen, was bei einem gelungene visuellen Unternehmensauftritt zu beachten ist - und in welche Fallen man nicht tappen sollte.

Wie vermittle ich mein Angebot – einfach und verständlich – an meine potenzielle Kundschaft? Diese Frage ist wohl für jede/n Unternehmer/in essentiell. Grafische Gestaltung ist in unserer Umgebung allgegenwärtig. Gerade deshalb sollten Ihre grafischen Kommunikationsmittel optimal auf Ihr Unternehmen abgestimmt sein.

Dafür sind mehrere Basics wichtig. Dieser Beitrag gibt einen Überblick, worauf Sie beim Grafikdesign für Ihr Unternehmen achten und welche Fehler sie vermeiden sollten. 

Irrtum Nr. 1: »Logo brauch i ned«

Den Nutzen eines Logos können wir uns täglich selbst vor Augen führen: Denken Sie einfach an Ihr Auto, Ihr Handy, Ihr Milchpackerl. Auch wenn Sie jetzt nicht genau wissen, wie das Logo dieser Marken aussieht: Wenn sie es nur einen kurzen Augenblick sehen, verstehen Sie schon worum es geht. Und es schwingt noch viel mehr mit: Bei der Betrachtung jedes Logos werden Emotionen geweckt, die mit der Marke einhergehen. Darum geht’s: Ihr Unternehmenslogo soll wiedererkannt und mit positiven Assoziationen in Verbindung gebracht werden. Das ist der wichtigste Nutzen. Das Logo ist das Aushängeschild Ihrer Marke und damit Ihr wichtigstes Marketinginstrument. Auf keinem Banner, keinem Infomaterial, nach keiner Mailsignatur fehlt es.

Wie soll ein Logo funktionieren? 

  • verständlich und einfach
  • eine eindeutige und klare Aussage
  • einprägsam und wiedererkennbar
  • einzigartig und originell

»Ein Logo ist dann gut, wenn man es mit dem großen Zeh in den Sand kratzen kann.«

Kurt Weidemann

Irrtum Nr. 2: »Amoi so, dann wieder so«

Der optimale Nutzen einer guten Gestaltung entfaltet sich nur, wenn diese Gestaltung – Logo, Farb-, Formen- und Schriftsprache – einheitlich und nachvollziehbar eingesetzt wird. Der Begriff für das Zusammenspiel dieser Elemente ist das »Corporate Design«. Das beste Logo bringt nichts, wenn es nicht konsequent und gleichbleibend verwendet wird. Deshalb werden im Corporate Design Gestaltungsregeln aufgestellt, die auf jedes Medium (Website, Flugblatt, etc.) angewendet werden können. Mit einem guten Corporate Design haben Sie die Sicherheit, dass Ihr Unternehmen und dessen Produkte zielgerichtet und erfolgreich kommuniziert werden. 

Irrtum Nr. 3: »Nimmst hoid irgend a Schrift.«

© Leerzeichen Multimedia
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Gestaltung wirkt auch in ihren Details. Und die Verwendung der Schrift ist viel mehr als nur ein Detail. Schrift kommuniziert nicht nur durch ihren Inhalt sondern auch durch ihre Gestalt. Wie im Beispiel dargestellt, hat die Schriftwahl sehr wohl einen Einfluss auf die Aussage und die Wahrnehmung. Der wichtigste Aspekt der Schriftverwendung ist und bleibt: Die Lesbarkeit. Kann die Zeile mit den Augen gut gehalten werden? Sind die Wörter als Einheit gut erfassbar? 

Irrtum Nr. 4: »Wecha Foab? Bunt!«

© unsplash
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Durch die Farbwirkung werden zahlreiche Assoziationen geweckt. Ohne auch nur ein Wort lesen zu müssen, transportieren Farben schon Gefühle wie »Vertrauen«, »Aktivität«, »Ruhe« und vieles mehr. Die Farbwahl ist demnach ein wichtiger Aspekt. Auch Farbkombinationen wollen wohl überlegt eingesetzt sein. Ist mein Angebot ein Preisknaller oder im Premium-Segment? Muss ich das Vertrauen meiner potentiellen Kunden gewinnen, oder möchte ich poppig jung wahrgenommen werden? 

Irrtum Nr. 5: »Wann i nimma weida woaß, moch i hoit an Kroas« 

Neben Schrift und Farbe ist auch die Formensprache ein wichtiges Element des Grafikdesigns. Ob eine Gestaltung dynamisch oder statisch wirkt, Vertrauen spendet oder vielleicht sogar irritiert, lässt sich durch die Formgebung gut untermauern. Einfache Grundformen als Grundlage ermöglichen eine einfachere Erfassung durch den Betrachter. Die Herausforderung ist meist, diese Grundformen so einzusetzen, dass sie dem Unternehmensinhalt gerecht werden und eine eigenständige Wiedererkennbarkeit ermöglichen. Wie schon am Beispiel der Schrift gezeigt, gibt es auch Formen, die zu einem Unternehmen passen und welche, die eher nicht funktionieren. 

Irrtum Nr. 6: »Schreub schnö wos«

Jede Gestaltung ist nur so gut, wie der Inhalt den sie transportiert. Gutes Bildmaterial und wohl überlegte Texte sind in unserer Online-Welt wichtiger denn je. Die Information muss genau auf den Punkt gebracht werden, sonst besteht das Risiko, die Leser zu verlieren. Die Gestaltung unterstützt den Inhalt: Leserliche Gestaltung setzt Prioritäten und lenkt das Auge des Betrachters. 

Irrtum Nr. 7: »Do hot nu wos Platz«

Das meist-unterschätzte Gestaltungselement ist die freie Fläche, »Weißraum« genannt. Denken Sie an Magazine, Websites, Plakate. Überall, wo Informationen gut vermittelt werden, funktioniert das Zusammenspiel von gestalteten und freien Flächen am besten. Ein Flugblatt, das bis auf den letzten Fleck mit Informationen vollgestopft ist, liest niemand gerne. Gutes Grafikdesign lenkt das Auge und rückt die wichtigsten Informationen an die richtige Stelle. Wir sind es gewohnt, von links nach rechts zu lesen. In dieser Richtung tastet das Auge jede Gestaltung ab. Das wissend, werde ich die wichtigste Information nicht unten rechts platzieren. Der Weg zur Information wird oft durch freien Raum gelenkt. Wo es nichts zu sehen gibt, bleibt das Auge nicht stehen.

Zusammengefasst

Um Ihre Unternehmensinhalte gelingend zu kommunizieren, bedarf es eines abgestimmten grafischen Erscheinungsbildes, das aus allen oben aufgelisteten Elementen besteht. Gutes Grafikdesign wirkt bereits kurzfristig, wächst und gedeiht, bringt langfristig ein sicheres, kompetentes Auftreten und ist ein wichtiger Baustein für Ihren Unternehmenserfolg. 


(c) Claus Gruenstäudl

Roman Dachsberger ist einer der Geschäftsführer der Leerzeichen Multimedia OG, einer auf gute Gestaltung spezialisierten Agentur mit Standorten im Mostviertel (Neumarkt/ Ybbs) und Waldviertel (Leiben). Wir entwickeln umfassende Corporate Designs auf allen Ebenen. Online und offline. Gedruckt und digital.

Kontakt:
+43 664 619 58 22
roman@leerzeichen.at
www.leerzeichen.at


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