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Home-Office – drei Menschen, drei Zugänge

Eugen Wurm ist Grafiker, Bianca Schönbichler Innenarchitektin und Carina Thoma Praktikantin. Sie bringen uns ihre Tipps und Gedanken zum Thema Home-Office näher.

Das rät Eugen Wurm:
Meine Erfahrungswerte

Was kann ich tun, um Home-Office so angenehm wie möglich, aber doch auch so effektiv wie gewünscht zu gestalten? Grundsätzlich ist beides sehr abhängig von der Branche. Diese bestimmt auch die Peripherie und Werkzeuge, die ich zur Erledigung meines Jobs brauche.

Trotzdem gibt es ein paar Dinge, die für alle gleich wichtig sind bei der vorübergehenden Umstellung auf Home-Office.

Eugen Wurm, Contrast Design, arbeitet seit Jahren im Home-Office.

Absprachen im Familienverbund sowie auch Rücksichtnahme auf die Mitbewohner sind immens wichtig für den ‚Heimbetrieb‘.

Eugen Wurm

1) Wahl des Arbeitsplatzes 

Vor allem im Familienverbund ist es wichtig, sich in Phasen der Tätigkeit mit mehr oder weniger Konzentration räumlich einigermaßen abzugrenzen, um möglichst effektiv zu sein. Ist das nicht möglich, sind Hilfsmittel sinnvoll (Kopfhörer/Musik, Gehörschutz, etc.), die uns von unserem Umfeld für die Zeit unserer Tätigkeit abgrenzen. Die Wahl des Arbeitsplatzes / das Vorhandensein aller „Werkzeuge“ ist generell das Wichtigste, um seinen Job einigermaßen effektiv von Zuhause aus ausüben zu können. Deshalb: Gesamte Peripherie für den Arbeitsplatz so gut wie möglich schaffen, um effektiv zu sein, auch wenn der Hocker zuhause den ergonomischen Wunderbürostuhl nicht ersetzen kann.

2) Die Arbeitszeit

Je nach Jobvolumen wird Effektivität und Produktivität nicht dieselbe sein, wenn man sich an ein und denselben Job zuhause gewöhnen muss. Die Einflüsse sind andere. Absprachen im Familienverbund sowie auch Rücksichtnahme auf die Mitbewohner sind immens wichtig für den „Heimbetrieb“. Auch eine klare Trennung von Arbeitszeit und Freizeit birgt Herausforderungen, die uns erst in der Situation klar werden.

Hier helfen Tätigkeiten / persönliche Pflichten und dergleichen, um den „Schalter zwischen PRIVAT und JOB“ besser umlegen zu können. Den Hund Gassi zu führen (sofern vorhanden), kann genauso eine zeitliche Abgrenzung darstellen wie ein Trainingsprogramm (Yogaeinheiten, Laufen, etc.). Auch die Erreichbarkeit (je nach Priorität) lässt sich so normalerweise recht gut justieren. Kleinere Pausen / frische Luft zwischendurch sind essenziell beim Heim-Büro. Das Einhalten der im Job üblichen Pausen trägt natürlich wesentlich zur effektiven Rückgewöhnung ins „reguläre Büro“ bei.

3) Der Ausgleich

Sind wir räumlich begrenzt (Ausgangsbeschränkung), empfiehlt sich eine Ausgleichstätigkeit. Leichter Sport, Übungen zuhause, laufen (alleine), Spiele im Familienverbund sowie das Vertiefen von „Indoorhobbys“ wie Kochen oder Lesen helfen uns sehr beim Abnabelungsprozess von der tatsächlichen Arbeitszeit, auch wenn der Ort derselbe ist. Der „Schalter“ lässt sich so wesentlich einfacher umlegen.

4) Die Motivation

Es bedarf natürlich einer Menge Willen und Disziplin, um Home-Office so angenehm wie möglich zu gestalten. Nicht jeder wird gleich effektiv sein. Hier empfiehlt es sich, „Tagesrationen“ an Arbeit festzulegen. Recht schnell bringen uns die „Überstunden“ am Abend (weil das Tagessoll nicht erreicht wurde) zu einer effektiveren Arbeitsvorbereitung. So wird schon nach einigen Tagen ein merkbarer Erfolg eintreten und mit jeder Stunde gewöhnen wir uns mehr an die veränderten Gegebenheiten.

Ein guter Mix aus den Maßnahmen ist der Schlüssel zum erfolgreichen Home-Office, je nach Branche wird es immer Unterschiede geben. Je flexibler wir hier sind, desto erfolgreicher können wir unser Projekt „Home-Office“ gestalten.


Eugen Wurm stammt aus Waidhofen an der Ybbs und führt die Kommunikationsagentur Contrast in Amstetten.


Das sagt Bianca Schönbichler:
Tipps per Video-Botschaft

Freizeit, Schule und Arbeit: Alles verdichtet sich an einen Ort… Im folgenden Video gibt Innenarchitektin Bianca Schönbichler praktische Tipps, wie du mit einfachen Mittel deinen Wohnraum fürs Arbeiten und Lernen umgestalten kannst.

Bianca Schönbichler

Für viele ist es ungewohnt von zu Hause aus zu arbeiten und zu lernen. Die Umstellung musste in kurzer Zeit erfolgen, es gab kaum Zeit zur Vorbereitung…

Improvisation ist angesagt! Viel Spaß dabei!

Bianca Schönbichler

Bianca Schönbichler ist Innenarchitektin in Säusenstein im Bezirk Melk.


Das berichtet Carina Thoma:
Ein idealer Tag im Heimbüro

Was sich insgeheim schon oft jeder von uns gewünscht hat, ist dank Ausgangsbeschränkung plötzlich tatsächlich Realität. All jene von uns, die ihre Arbeit auch von zu Hause aus erledigen können, haben nun das Privileg, im Home-Office arbeiten zu dürfen und somit sich selbst und auch alle anderen vor Ansteckung zu schützen. So viel zur Theorie

Dass sich Home-Office aber in der Praxis schwieriger gestaltet als in der bisherigen Wunschvorstellung, hat wohl jeder „Daheimbleiber“ gleich in der ersten Arbeitswoche festgestellt. Da sich aber an der momentanen Arbeitssituation voraussichtlich so schnell nichts ändern wird, ist es sinnvoll, die Heimarbeit so angenehm wie möglich zu gestalten, und ganz nebenbei lässt sich auch noch auf einfache Weise die lokale Wirtschaft unterstützen – ich zeige euch, wie’s geht:

„Im Homeoffice kann man schon mal das schöne Wetter nutzen“ Carina Thoma

Ein idealer Tag im Heimbüro

Beim Einrichten des Arbeitsplatzes zuhause empfiehlt es sich, einen möglichst hellen und lichtdurchfluteten Ort zu wählen. Um die Arbeitsfläche noch ein bisschen freundlicher zu dekorieren, hole ich mir kurzerhand Blumen von Blumen Habersohn und bringe somit gleich Gute Laune in Form eines bunten Straußes auf den Schreibtisch. So lässt’s sich gleich viel besser arbeiten.

Da ich mich im Home-Office befinde, erspare ich mir morgens die Anfahrt ins Büro (Stadtmarketing Amstetten) inklusive nervenaufreibender Parkplatzsuche und kann stattdessen bis zehn Minuten vor Arbeitsbeginn ausschlafen und trotzdem pünktlich sein. Schnell noch Frühstück hergerichtet und in angenehmes Gewand geschmissen und schon kann der Arbeitstag in meinem Übergangsbüro beginnen.

Schnell stelle ich fest, dass ich auch daheim alles habe, was ich für meine Arbeit brauche: Druckerpapier und –patronen bekomme ich auch in der Krise von Skribo Amstetten und die Nervennahrung für zwischendurch kommt von den Mostbaronen. Mit leckeren Fruchtsäften, Schokolade und Dörrobst ist man schließlich gleich viel produktiver.

Wenn sich nach eifrigem Tastaturtippen ein Verspannungsgefühl im Nacken einstellt, schaffe ich Abhilfe mit einer kurzen Pause und Lockerungsübungen. Dank Blackroll und Fitnessgummiband von Intersport Winninger kann ich anschließend wieder konzentriert weiterarbeiten.

Zu Mittag meldet sich dann auch schon wieder mein knurrender Magen – da man sich nach getaner Arbeit auch mal belohnen darf, beschließe ich, mir bei meinem Lieblingslokal, dem Hofcafé/Mojo, mein Mittagessen zu bestellen. (Selbstverständlich mit Eis vom Eis Greissler als Nachspeise!)

Mit vollem Bauch geht’s nach der Mittagspause wieder hoch motiviert an die Arbeit. Der Laptop-Akku neigt sich schön langsam dem Ende – das versetzt mich zum Glück nicht mehr in Panik, denn mittlerweile habe ich mein kaputtes Ladekabel einfach durch ein neues von Hartlauer ersetzt, ungestörtes Weiterarbeiten ist somit also auch gesichert. Apropos kaputt, da fällt mir ein, dass auch meine Brille in naher Zukunft dringend erneuert werden sollte.

Grund genug, mir vorzunehmen am Wochenende mal die Website von Optik Schmidradlerdurchzuschauen und eine kleine Auswahl an Brillen zusammenzustellen, die ich mir nach der Krise im Geschäft in natura anschauen und probieren möchte.

Damit die letzten Arbeitsaufgaben des Tages leichter von der Hand gehen, und weil ich eh die einzige Mitarbeiterin in meinem Home-Office bin, dreh ich zum Schluss noch motivierende Musik (in nicht ganz bürotauglicher Lautstärke) auf. Wie passend, dass es seit Kurzem eine Spotify-Playlist mit allen Bands aus dem Amstettner Bezirk gibt. Quasi mitten aus dem Mostviertel direkt in die Gehörgänge hinein. Also wenn jeder Home-Office Tag so verläuft, freue ich mich jetzt schon auf die nächsten Wochen!


Carina Thoma arbeitet als Praktikantin beim Stadtmarketing Amstetten.


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